Z.U.G. Albstadt
letzte Akualisierung: 20.05.2020
Albstadt, den 15. April 2020
Liebe Z.U.G.-Mitglieder, Freundinnen und Freunde,
Angesichts der Corona-Pandemie hoffen wir vor allem, dass es Euch gut geht
und ihr die Ostertage trotz der Einschränkungen gut verbracht habt. Die
Situation stellt uns alle vor neue Herausforderungen.
Gerade jetzt ist Zusammenhalt wichtig, der jetzt natürlich andere Formen
annimmt. Einige stehen über What's app in Kontakt, einige über e-mail, einige
über Telefon. Bitte, meldet euch, wenn ihr Unterstützung, einen Rat oder
auch nur ein Gespräch benötigt. Im Briefkopf und unten findet ihr dazu die
Telefonnummern.
„Solidarität“ ist ein Wort, das jetzt von der herrschenden Politik fast täglich vollmundig verkündet wird.
Natürlich brauchen wir Vorsorge- und Schutzmaßnahmen und gegenseitige Fürsorge gegen eine Corona-
Infektion. Aber welche Hilfe bekommen die Familien tatsächlich, die jetzt ihre Kinder neben der Arbeit noch
mal eben betreuen müssen? Welche unbürokratische Hilfe bekommen die Soloselbständigen tatsächlich - die
Frisöre, die Besitzer kleiner Läden, Gastwirtschaften und Übernachtungsbetriebe usw., die schließen mussten?
Welche Unterstützung erhalten Arbeiter und Angestellte und insbesondere auch Leiharbeiter, denen durch
Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit und Nullrunden-Tarifabschlüsse das Einkommen nicht mehr reicht? Und immer
noch müssen viele in der Industrie arbeiten und ihre Gesundheit und die ihrer Familien gefährden. Auch in
Bereichen, die gar nicht zu den sogenannten systemrelevanten gehören.
Ihr erinnert euch an unseren Kampf gegen die Zentralklinik. Bei dieser ist bisher ein weiterer Bettenabbau
geplant, längere Anfahrten und noch mehr Engpässe bei der Notfallversorgung werden billigend in Kauf
genommen. Die Corona-Pandemie muss eine Warnung sein: Diese Pläne dürfen nicht durchgehen! Gerade
diejenigen, die die ganze Kommerzialisierung des Gesundheitswesens mit Ärztemangel, Pflegenotstand und
Fallpauschalen-Behandlung zu verantworten haben, loben jetzt unser Gesundheitswesen über den grünen
Klee. So eine Heuchelei! Auch die seit Jahren vorliegenden fertig ausgearbeiteten Pandemie-Notfallpläne
haben sie einfach übergangen, weil die Vorbereitung auf solche Situationen im gewinnorientierten und
zunehmend privatisierten Gesundheitswesen nicht profitabel ist.
Es ist noch gar nicht ausgemacht, wie Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und Arztpraxen mit dieser Krise
fertig werden. Und weil es trotz großer Anstrengungen und Produktionsumstellung - auch von Unternehmen
aus der Region - immer noch nicht genügend einfachstes Schutzmaterial und nicht genügend Testmaterial gibt,
wissen Regierung und Experten noch nicht richtig, wie die bestehenden Auflagen für die Bevölkerung wieder
gelockert werden können ohne eine weitere Infektionswelle und damit womöglich doch noch einen
zeitweiligen Zusammenbruch der Gesundheitsversorgung mit noch mehr Todesfällen auch aufgrund eines
Mangels an Beatmungsgeräten, Ärzten und Pflegepersonal zu riskieren.
Und was passiert mit den Flüchtlingen, die unter erbärmlichen Zuständen in dichtgedrängten und völlig
überfüllten Flüchtlingslagern an den Außengrenzen von Europa zu überleben versuchen? Landes- und
Bundesregierung haben nur die eine Sorge, wie sie sich die Menschen vom Hals halten können. Nicht einmal
die besonders gefährdeten Kinder, von denen sie einige holen wollten, sind bisher in Sicherheit gebracht.
Informiert euch und unterstützt die Petition, die ihr unter www.freundeskreis-alassa@gmx.de –
change.org/alassa findet.
Für Z.U.G bedeutet Solidarität den Zusammenhalt der breiten Masse der Menschen. „Wir schließen uns
zusammen für eine lebenswerte Zukunft“ heißt es in unseren Grundsätzen. Lasst uns eng in Verbindung
bleiben. Lasst uns Ideen austauschen und verwirklichen, wie wir jetzt unseren Zusammenhalt gestalten und
was wir tun können. Erste Vorschläge sind:
Frauen vom Frauenverband Courage nähen bunte Mund-Nasen-Schutz-Masken und verkaufen sie für
8 Euro. Im Preis enthalten ist eine Spende für die Weltfrauenkonferenz. Wer eine braucht kann sie über
Z.U.G. bestellen und wir können die Verteilung unterstützen.
Es können Einkaufsdienste durchgeführt werden, für besonders gefährdete Personen und solche, die nicht
mehr selbst ihre Besorgungen machen können, dazu haben sich unter anderem schon verschiedene
Z.U.G.-Mitglieder bereit erklärt.
Wir möchten telefonischen Kontakt herstellen durch und mit Z.U.G.-Mitgliedern, die sich mit Personen in
Verbindung setzen, die alt, krank, besonders gefährdet oder belastet sind, so kann man über
Hilfemaßnahmen sprechen.
Briefe an ältere Menschen im Altenheim schreiben. Eine Verbindung herstellen, so dass diese Menschen,
die keinen Besuch empfangen dürfen, sich über eine bunte Karte oder Briefe freuen können.
Eure Kinder oder Enkel könnten Bilder malen und Postkarten schreiben für die Alten- und
Pflegeeinrichtungen, die man dann verteilen kann.
Alle, die mithelfen möchten, oder Personen die Hilfe benötigen, können sich unter folgender Tel-Nr. melden:
Knut Buder, in Tailfingen, 07432 - 20 30 623
Alle gemachten Wünsche und Anregungen werden an die jeweiligen Helfer weitergeleitet und soweit es
machbar ist, berücksichtigt. Bitte bleibt alle gesund.
Wir freuen uns darauf, von Euch zu hören. Passt auf Euch auf!
Viele Grüße
Euer Z.U.G. Vorstand
Beachtet bitte auch die Informationen von Z.U.G.-Stadträtin Elke Rapthel anbei.
Der Vorstand bemüht sich außerdem, die Homepage zügig wieder auf einen aktuellen Stand zu bringen und
regelmäßig zu pflegen, damit sie für weitere Informationen zur Verfügung steht. Dringend könnten wir dabei
noch Unterstützung gebrauchen. Wer hat Interesse und Fähigkeiten dazu?
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