letzte Akualisierung: 20.05.2020
Fragen von Erstwählern aus dem Gymnasium Ebingen:
1. Frage: Warum können ausgerechnet Sie, mit ihren Ansichten, Albstadt voranbringen?
Z.U.G. vertritt konsequent die Interessen der sog. „kleinen Leute“. Sie sind die Mehrheit der Bevölkerung und wir
wollen ihr Sprachrohr im Gemeinderat sein. Ob es in den letzten Jahren um Schulschließungen, ausreichende und
gebührenfreie Kita-Plätze, den Erhalt der Bäder, unserer Krankenhäuser oder die Musikschule ging – fast immer
mussten wir im Gemeinderat gegen den Strom schwimmen. Das schätzen viele auch an uns.
Die etablierten Kräfte im Gemeinderat blenden in ihrer Wahlpropaganda diese real existierenden Widersprüche
bewusst aus und appellieren an scheinbar neutrale „Heimat-“ und „wir-Gefühle“. In Wirklichkeit vertreten sie aber
vor allem die Interessen der Industrie, kommen jedem „Investor“ von vornherein vorauseilend entgegen.
Deshalb ist die bürgerliche Politik auf allen Ebenen auch tief in die Kritik geraten. Es gibt einen allgemeinen und
grundlegenden Vertrauensverlust in „die Politik“ und einen großen Mitgliederschwund bei den meisten der
etablierten Parteien.
Z.U.G. kritisiert die Politik der Anpassung an die bestehenden Verhältnisse. Ständig werden sogenannte
„Sachzwänge“ ins Feld geführt, warum sich angeblich nichts ändern lässt. Aber wem nützt das alles? Wir wollen
verändern, bemühen uns, den Dingen auf den Grund zu gehen und haben keine Scheu, unbequeme Fragen
aufzuwerfen. Wie viel Steuergelder werden denn in unsinnige Großprojekte verschwendet? z.B. mit der geplanten
Zentralklinik auf der grünen Wiese. Z.U.G. ist dafür, die wohnortnahe Gesundheitsversorgung für die am häufigsten
vorkommenden Fälle auszubauen und dafür die bestehenden Krankenhäuser zu erhalten und zu ertüchtigen. Oder:
Warum bekommt der private Bäderbetreiber noch Millionen von der Stadt für seine Investitionen nachgeschmissen,
wo doch der Betrieb und die Gewinne privatisiert sind und die Stadt nichts mehr zu melden hat? Für uns zählt der
Mensch und nicht der Profit.
Wenn ihr Jugendlichen jetzt vielleicht zum ersten Mal zur Wahl geht, wollen wir euch aus unseren Erfahrungen
heraus noch einige Ratschläge geben:
Erstens: Wählt kämpferische und kritische Kräfte. Habt den Mut, über die bestehenden Verhältnisse hinaus zu
blicken. Nur wer den Blick hebt, kann die Sterne sehen!
Zweitens: Macht euch keine falschen Hoffnungen, allein mit dem Stimmzettel könnte man die nötigen Veränderungen
herbeiführen. Dazu gehört mehr. Dazu muss man sich an der Basis zusammenschließen, sich organisieren, sich
Durchblick verschaffen, gemeinsam für seine Interessen kämpfen lernen.
In diesem Sinn arbeitet unser Personenwahlbündnis als überparteiliche Selbstorganisation - demokratisch
organisiert und finanziell unabhängig.
Wer sich dafür interessiert, kann gern mal bei uns reinschauen, uns kennenlernen und ggf. mitmachen.
2. Inwiefern wollen Sie sich für die Jugend bzw. die Schulen, Kindergärten und Kitas in Albstadt
stark machen?
Z.U.G. fordert seit seinem Bestehen kostenlose Kindergartenplätze. Z.U.G. hat in der Vergangenheit die Politik
der Schulschließungen und immer weiterer Zentralisierung nicht mitgetragen. In der Haushaltskrise 2009/2010
haben wir den Protest organisiert gegen den damaligen Horrorkatalog an beabsichtigten Schließungs- und
Kürzungsplänen auf allen Gebieten. Wir sind gegen jede Abwälzung von Krisenlasten auf die Bevölkerung,
weil diese die Krisen nicht verursacht und zu verantworten hat.
3. Was fehlt Ihrer Meinung nach bisher in den getroffenen Entscheidungen des Stadtrats?
Vor allem entschiedene und viel weitreichendere umwelt- und verkehrspolitische Maßnahmen als bisher. Z.U.G.
unterstützt die Schülerbewegung Fridays for Future, statt sie zu verunglimpfen oder sie zu vereinnahmen. Inhalt eines
unserer Wahlplakate ist: Naturschutz, Stoppt Flächenversiegelung und die Monstertrasse in Lautlingen,
Kostenloser Nahverkehr, Für die Regio-Stadtbahn bis in den Talgang.
In unserem Wahlflyer fordern wir für Lautlingen „intelligente Lösungen“ die noch gefunden werden müssen –
z.B. Lärmschutz oder Untertunnelung der bestehenden Verkehrsführung, wir benötigen eine Verkehrswende,
weg vom Individualverkehr.
Was fehlt noch?
Die haus- und krankenhausärztliche und pflegerische Versorgung der Bevölkerung im ländlichen Raum ist gefährdet
und Maßnahmen nötig.Nichtkommerzielle Jugend-, Vereins- und Veranstaltungstreffs in jedem Stadtteil – z.B. als s
elbstverwaltete „Bürgerhäuser“ oder „Jugend- und Vereinstreffs, Erhalt aller Hallen in den Stadtteilen.
4. Sollte Ihrer Meinung nach mehr in die Schulen in Albstadt investiert werden?
Alles, was notwendig ist muss gemacht werden. Es gibt z.T. berechtigte Kritik, dass die Sanierung einzelner Schulen
sich zu lange hinzieht. Ein jahrelanger Investitionsstau und Verschleppung notwendiger Sanierungsarbeiten wird
gerade erst nach und nach abgebaut, aber die Zukunft erfordert bereits neue technische Ausstattung und
Digitalisierung.